
IM KRIEG
Kriegsbekleidung in Lemgo
Während des Krieges mangelte es auch an Leder und Textilien, und für die Einwohner Lemgos wurde es zunehmend schwierig, Kleidung und Schuhe zu ergattern.

Lippische Post, 30.05.1917
So schont man Schuhe und Strümpfe
Lauft barfuß !
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„Kinder geht barfuß, Erwachsene schont das Schuhwerk für den Winter, geht barfuß oder barfuß in Sandalen. (…) Eines der besten Streck- und Ersatzmittel ist das Barfußgehen oder das Tragen von Holzsandalen ohne Strümpfe. Kurzsichtige und kleinliche Menschen, die das Barfußgehen lächerlich finden, wird es wohl nicht mehr geben. Es müssen nur einige beherzte Menschen mit der Tat anfangen."
Lippische Post, 25.07.1917
"Die Trauer geht das Herz an, nicht das Kleid"
„Aufruf. In Anbetracht des zurzeit herrschenden großen Stoffmangels und der erheblichen Kosten, die jetzt mit der Anschaffung der üblichen Trauerkleidung für die Frauen verknüpft sind, bitten wir die uns angeschlossenen Hilfsausschüsse, dahin zu wirken, daß die weibliche Bevölkerung aller Stände von dem Tragen von Trauerkleidung während des Krieges absieht und nur, wie es bei den Männern üblich ist, durch Anlegung von Trauerflor, insbesondere als Binde um den linken Arm, die Trauer äußerlich kundgibt. […] Die Trauer geht das Herz an, nicht das Kleid. [...]“
Lippische Post, 08.05.1918

Lippische Post, 05.08.1918